fürs Ohr
Marina ist mit dem Radio aufgewachsen, dem mit Stoff bespannten Kasten mit dem magisch grünen Auge. Und mit dem Hörspiel: erst für Kinder der Kater Musch, die Schatzinsel; später Ingeborg Bachmann, Günter Eich. Das hatte Folgen: den Wandel von der Hörerin zur Autorin, später auch Regisseurin beim Bayerischen Rundfunk.
Endlich alle Wortaufnahmen für die Serie "Rudy Ratz" im Kasten!
Das Produktionsteam im Hörspielstudio gruppiert sich für ein Erinnerungsfoto mit seiner "Erzählerin" Ingrid Steeger hinter dem (historischen!) Neumannpult. Linksaußen die Regisseurin.
auch historisch: The Difference Engine (Nachbau), Science Museum London
In den Jahren beim Bayerischen Rundfunk entstanden
Hörbilder und Hörspiele,
kurz und lang,
über Kleptomanen, Aliens, Kälte, Schachautomaten,
über eine Stadt, die Mittelalter spielt,

und Ada, Lady Lovelace, und den Ur-Computer

eine der ersten gemeinsamen Produktionen
im Funkhaus Berlin des ostdeutschen DS Kultur
mit der Regisseurin Barbara Plensat
Hörbeispiel: ADA (in der Analysis-Maschine)
Weitere Hörspiele von Marina Dietz siehe FAKTEN
Marinas Motto
Viele versuchen es, aber es gelingt nicht jedem:
nämlich aus einem Roman, einer Kurzgeschichte ein echtes Hörspiel zu machen.
Denn das muss so klingen, als wäre es von Anfang an für Stimmen und Geräusche entworfen worden -
sonst hätte der Hörer mehr davon, das Buch selbst zu lesen.
Marinas Lieblingsproduktionen
(nach literarischen Vorlagen anderer Autoren)
DER MEISTER DES JÜNGSTEN TAGES
Eine phantastische Kriminalgeschichte nach Leo Perutz.
Mit Michael Heltau, Paulus Manker, Kurt Sowinetz u.a.

DIE WILDEN HUNDE VON POMPEII
Ein Hörspiel - nicht nur für Kinder - nach Helmut Krausser.
Mit Udo Wachtveitl, Sunnyi Melles, Lisa Wagner u.a.
DAS GESICHT DES FREMDEN
Kriminalhörspiel in zwei Teilen nach Anne Perry.
Mit Gerd Böckmann, Eva Kryll, Axel Milberg, Rufus Beck u.a.
Die Hörspiele "Das Gesicht des Fremden" und "Träumen Androiden" wurden ins Programm des HörVerlags in München übernommen.
Das Erfinden eigener ( langer ) Geschichten trat in den Jahren beim Bayerischen Rundfunk etwas in den Hintergrund,
außerdem war dort ein anderes Talent gefragt:

  • aus (nur) interessanten Texten anderer Autoren richtig gute zu machen

  • bemühte Dialoge zum Fließen zu bringen

  • in einem engem Zeitrahmen das wirklich Wichtige mitzuteilen
und nebenbei:
CDs mit literarischen Texten und Literaturbearbeitungen für Hörbücher

NACHTGEWÄCHS
Von Djuna Barnes,
gelesen von Anne Bennent
Heute:

mit dieser langen Erfahrung
mit Liebe zu allem, was mit Hören und Dramaturgie zu tun hat
  • bereite ich sachkundig Texte für Hörbücher auf

  • kann sie selbst mit den Schauspielern umsetzen

  • stelle CDs mit Kurzgeschichten und Gedichten zusammen

Und
  • arbeite immer gerne an Projekten, wo Geschautes und Gehörtes zusammen kommen soll, z.B. auch für Klanginstallationen und Audio-Guides. (siehe Bild und Wort)

Und
  • es gibt natürlich Lesungen ohne den Anlass eines Bildes:

Als Leserin aus Leidenschaft kann ich, auch ohne bekannte Anthologien zu plündern, aus meiner eigenen inneren Bibliothek Themenabende gestalten.

Und
  • ich vermittle die Freude an Wort und Klang auch gerne anderen,

wie z.B. den Schülern des Staffelseegymnasiums in Murnau, die ein Hörspiel als Facharbeit machen wollten.
( Den Preis der Eberhard-von Kuenheim-Stiftung für unseren Beitrag "Karo`shi , oder die Kunst am Stress zu sterben" haben wir leider nicht gewonnen, aber vielleicht unter den Beteiligten einen jungen Hörer, eine neue Hörerin für Hörspiele!)